Um Treptow-Köpenick sauberer zu halten und Vermüllung zu vermeiden, soll das Bezirksamt neue Maßnahmen und Aktivitäten auf den Weg bringen. Dies können zusätzliche Müllbehälter in besonders betroffenen Gebieten, Aufklärungskampagnen oder mehr Müllsammelaktionen sein. Zivilgesellschaftliche Akteure sollen dabei eingebunden und unterstützt werden. Ein entsprechender Antrag der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen wurde für die Bezirksverordnetenversammlung am 06. Mai eingebracht.
Durch das Wachstum Treptow-Köpenicks erhöht sich auch der alltägliche Nutzungsdruck auf die Grünanlagen, öffentlichen Plätzen und Straßen. Seit mehreren Jahren ist eine zunehmende Vermüllung im Bezirk festzustellen. Das Bezirksamt berichtet auf Anfrage der Bündnisgrünen, dass allein seit Januar 2020 beim Ordnungsamt rund 6.000 Meldungen zu unerlaubt entsorgtem Abfall eingingen. Um der Vermüllung wirksam zu begegnen, reicht aus Sicht der Bündnisgrünen das Erteilen von Bußgeldern und Streifen des Ordnungsamtes nicht aus. Stattdessen soll neben der Installation zusätzlicher Müllbehälter oder öffentlicher Trinkbrunnen, vor allem das bürgerschaftliche Engagement gefördert werden. Hierbei können zum Beispiel Müllsammelaktionen diverser Vereine und Initiativen besser unterstützt und beworben werden. Zivilgesellschaftlichen Akteuren soll auch die Möglichkeit gegeben werden, Verantwortung für bestimmte Flächen zu übernehmen und bei Bedarf Kooperationsvereinbarungen mit dem Bezirksamt zu schließen. Mit ihrem Antrag hoffen die Bündnisgrünen eine bessere Grundlage für die Zusammenarbeit von Bezirksamt und Zivilgesellschaft für die gemeinsame Pflege des öffentlichen Raums zu schaffen.
„Um einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten und den Erholungswert der Parks und Plätze zu erhalten, müssen wir die Abfallmenge in Treptow-Köpenick deutlich reduzieren“, erklärt Claudia Schlaak, Fraktionsvorsitzende und umweltpolitische Sprecherin der Bündnisgrünen. „Dafür wollen wir vor allem bürgerschaftliches Engagement noch besser nutzen. Bürger*innen haben oft eine besondere Beziehung zu ihrem Kiez und den Grünanlagen vor Ort. Das Bezirksamt sollte sie in der Umsetzung ihrer Ideen unterstützen und ihre Aktivitäten begleiten und fördern. Außerdem stärkt das bürgerschaftliche Engagement auch den nachbarschaftlichen Zusammenhalt und fördert die Wertschätzung für den Kiez und seine Parks.“
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