Bild: © CC0 Creative Commons - Von chulmin park/Pixabay (geändert)

Bündnisgrüne wollen Straßenbegleitgrün besser schützen und aufwerten

Das Straßenbegleitgrün in Treptow-Köpenick soll seltener gemäht und durch sogenannte Regengärten ökologisch aufgewertet werden. Darüber hinaus soll ein Mahdkonzept entsprechend der sich ändernden wetterklimatischen Bedingungen erstellt werden. Entsprechende Anträge der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen wurden auf der Bezirksverordnetenversammlung am 25. Februar beschlossen. „Wenn wir unser städtisches Grün erhalten wollen, müssen wir unsere Pflegemaßnahmen den sich ändernden klimatischen Bedingungen anpassen“, begründet Claudia Schlaak, Fraktionsvorsitzende und umweltpolitische Sprecherin der Bündnisgrünen, die Anträge.

Das Straßenbegleitgrün ist Rückzugsraum für seltene Tier- und Pflanzenarten und wird vor allem von Bienen stark genutzt. Aus Sicht der Bündnisgrünen werden diese Flächen viel zu häufig gemäht. Selbst bei großer Hitze werden Wildblumenflächen stur turnusmäßig bis auf Rasenhöhe abgemäht, wodurch der Boden schneller vertrocknet und ein gesundes Nachwachsen verhindert wird. Mit ihren Anträgen wollen die Bündnisgrünen das Straßenbegleitgrün von den häufigen Mahdarbeiten zumindest teilweise entlasten und durch sogenannte Regengärten ökologisch aufwerten.
Regengärten sind bepflanzte Versickerungsflächen, die Wasser von undurchlässigen Oberflächen wie Dächer oder Straßen auffangen. Dabei werden vorzugsweise spezielle Pflanzenarten genutzt, die tiefe Wurzeln besitzen und viel Feuchtigkeit im Erdboden speichern können. Sie reduzieren die Auswirkungen von Starkregen und entlasten das Abwassersystem. Sie bilden ökologische Nischen, die das Stadtklima verbessern und neue Lebensräume für Vögel, Insekten und Kleinsäuger bieten. Gleichzeitig sorgen sie durch Verdunstung für eine angenehme Kühlung an heißen Tagen. Diese Pflanzen sind besonders witterungsbeständig und leicht zu pflegen.

„Die Flächenversiegelung schreitet durch den Bau neuer Wohnquartiere und Gewerbeflächen auch bei uns immer weiter voran“, erklärt Claudia Schlaak. „Aus diesem Grund müssen auch kleinste Flächen besser geschützt und neue Grünräume geschaffen werden. Treptow-Köpenick hätte den Platz für tausende Regengärten auf kleinen Flächen, die für eine anderweitige Nutzung nicht infrage kommen. Je nach Bodenbeschaffenheit können Magerrasen oder Regengärten an Straßenrändern einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung des Stadtklimas beitragen.“

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