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Ohne Köpfchen Heizen: BVV lehnt Grüne Idee für Smarte Thermostate in Schulen ab

Smarte Thermostate an Treptow-Köpenicker Schulen wird es vorerst flächendeckend nicht geben. Ein Antrag der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen, die Heizungen in den Klassenräumen digital zu steuern, wurde auf der Bezirksverordnetenversammlung am 5. März abgelehnt. Ausschlaggebend für die Ablehnung waren die Wirtschaftlichkeit und auch Umsetzungsschwierigkeiten. „Es muss doch möglich sein, Heizungen in Schulen effektiver und klimafreundlicher zu regulieren. Die Begründung für die Ablehnung halten wir für vorgeschoben. Klimaschutz ist der BVV einfach nicht so wichtig – das wird hier deutlich“, erklärt Claudia Schlaak, Fraktionsvorsitzende und umweltpolitische Sprecherin der Bündnisgrünen.

Smarte Heizkörperthermostate regulieren die Raumtemperatur automatisch und können über das Internet ferngesteuert werden. Auf diese Weise wird unnötiger Energieverbrauch vermieden. Rechnungen ergeben, dass sich so bis zu acht Prozent Heizkostenersparnisse erzielen lassen. Im Gegensatz zu einer Heizungsmodernisierung oder einer Wärmedämmung ist die Installation intelligenter Thermostate mit einem geringen Investitionsaufwand verbunden. Bauliche Eingriffe am Gebäude sind nicht erforderlich. Die Installation erfolgt ohne großen Aufwand und ohne den Schulbetrieb zu stören. Die automatisierte Regelung des Raumklimas bedeutet auch weniger Aufwand für Hausmeister und Lehrpersonal.

„Um Heizkosten zu senken und die Heizleistung im Sinne des Klimaschutzes optimal zu nutzen, muss dringend die effiziente Funktionsfähigkeit der Heizungen und die schrittweise Installation smarter Thermostate vorgenommen werden“, betont Claudia Schlaak. „Es ist uns schleierhaft, wie sich die BVV mehrfach zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit bekennt, aber keine Taten folgen lässt. Während andere Kommunen in Deutschland den Klimanotstand ausrufen, stehen klimaschutzrelevante Beschlüsse bei uns nicht oben auf der Prioritätenliste. Das wäre aber dringend notwendig. Klimaschutz darf keine Frage mehr der Wirtschaftlichkeit sein.“

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