Der Schutz und die Pflege der Straßenbäume in Treptow-Köpenick gehört aus Sicht der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen zu den wichtigen, aber sträflich vernachlässigten Aufgaben des Bezirksamts. In der aktuellen Wahlperiode haben die Bündnisgrünen bereits 15 Anträge zum bezirklichen Baumschutz gestellt. In einem weiteren Antrag hat die Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung am 20. Juni 2019 gefordert, dass die Baumscheiben in der Eichbuschallee in Plänterwald von den Parkplätzen abgegrenzt und damit besser geschützt werden. „Die Anzahl unserer Straßenbäume ist in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken. Wegen der Herausforderungen des Klimawandels ist das umso dramatischer. Die regelmäßige Pflege unserer Bäume und der Schutz der Baumscheiben müssen darum wenigstens intensiviert werden“, erklärt Claudia Schlaak, Fraktionsvorsitzende und naturschutzpolitische Sprecherin der Bündnisgrünen.
Immer wieder kommt es vor, dass Autos auf Baumscheiben parken und dadurch der Boden verdichtet wird. Dies beeinträchtigt die Zufuhr von Wasser und Luft und verhindert damit eine für den Baum ausreichende Nährstoffaufnahme. Baumscheiben werden von Bürgerinnen und Bürgern inzwischen auch häufig begrünt, was ebenfalls positiv zum Stadtklima sowie zur Artenvielfalt beiträgt. Aus Sicht der Bündnisgrünen sollten Baumscheiben im ganzen Bezirk besser von den anliegenden Parkplätzen abgegrenzt werden. Für die Baumscheiben in der Eichbuschallee schlagen die Bündnisgrünen vor, an den Seiten Abstellbügel für Fahrräder zu installieren. In der Umgebung fehlt es nämlich auch an Abstellmöglichkeiten für Räder und viele Radfahrende müssen ihren Drahtesel an der Hauswand oder an einem Baum abstellen.
„Gerade an besonders warmen Tagen wie derzeit ist eine ausreichende Wasserzufuhr für die Bäume überlebenswichtig“, betont Claudia Schlaak. „Bäume sind für ein erträgliches Stadtklima von zentraler Bedeutung. Sie erzeugen frische Luft, binden Feinstaub, spenden Schatten und kühlen durch Verdunstung. Baumschutz sowie die Schaffung und der Erhalt möglichst naturnaher Freiräume und Grünflächen gilt es in der Stadtplanung darum immer vorrangig zu berücksichtigen.“
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