Das Bezirksamt soll das Prinzip der Gemeinwohl-Ökonomie als feste Säule in der Arbeit der bezirklichen Wirtschaftsförderung etablieren. Ein entsprechender Antrag der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen wurde auf der Bezirksverordnetenversammlung am 10. Juni beschlossen. „Die Wirtschaftsförderung Treptow-Köpenick soll zukünftig Unternehmen über die Gemeinwohl-Ökonomie beraten und auch auf ihren Veranstaltungen darüber informieren und aktiv dafür werben“, erklärt Catrin Wahlen, stellvertretende Vorsitzende und wirtschaftspolitische Sprecherin der bündnisgrünen Fraktion.
Der Begriff „Gemeinwohl-Ökonomie“ bezeichnet ein Wirtschaftssystem, in dem das Wohl von Mensch und Umwelt zum obersten Ziel des Wirtschaftens wird. Durch eine externe Prüfung können sich Unternehmen, Organisationen und auch Kommunen Gemeinwohl-Bilanzieren lassen. Die Bewertung von Unternehmenserfolg wird anhand gemeinwohl-orientierter Werte definiert. Zu den Indikatoren zählen unter anderem Möglichkeiten der Mitbestimmung von Angestellten, die Ausgestaltung von Verdienst und Arbeitszeit oder die Berücksichtigung ökologischer Nachhaltigkeit in der Zulieferkette. In Treptow-Köpenick ist bisher nur ein Unternehmen Gemeinwohl-Bilanziert. Mit ihrem Antrag wollen die Bündnisgrünen, dass die Gemeinwohl-Ökonomie zu einem zentralen Bestandteil der kommunalen Wirtschaftsförderung wird.
„In der Gemeinwohl-Ökonomie werden Nachhaltigkeit und gesellschaftlicher Nutzen in den Mittelpunkt gestellt“, erklärt Catrin Wahlen. „Sie beachtet Menschenwürde, Solidarität, ökologische Nachhaltigkeit sowie Transparenz und Mitentscheidung. Nur unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeit und sozialer Aspekte ist unsere Wirtschaft zukunftsfähig. Mit diesem Beschluss machen wir einen ersten Schritt, um Gemeinwohl-Ökonomie in Treptow-Köpenick bekannter zu machen.“
Weitere Informationen zur Gemeinwohl-Ökonomie unter: ecogood.org
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