Bild: © CC0 Creative Commons - Von Werni/Pixabay (geändert)

Statt Lösung konkreter Verkehrsprobleme: Luftige Seilbahnträume bei SPD und der Linken

Die Bezirksverordnetenversammlung von Treptow-Köpenick spricht sich für die Beauftragung einer Machbarkeitsstudie für die Errichtung einer Seilbahn im Bezirk aus. Ein entsprechender Antrag der Fraktionen von SPD und DIE LINKE wurde am 10. Juni mit knapper Mehrheit beschlossen. Für die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen ist der Beschluss unverständlich. „Zur Bewahrung der Natur und des Landschaftsbilds sowie aus Kostengründen lehnen wir die Idee, eine Seilbahn zu errichten, entschieden ab“, erklärt Claudia Schlaak, Fraktionsvorsitzende der Bündnisgrünen.

Die Seilbahn soll im Raum Friedrichshagen, Müggelheim, Grünau und Köpenick errichtet werden. Die Beauftragung der Machbarkeitsstudie muss vom Land Berlin ausgehen und finanziert werden. Ob diese dem BVV-Beschluss folgt, ist noch vollkommen offen. Allein die Empfehlung, die Machbarkeit einer solchen Luftikus-Idee zu prüfen, ist aus Sicht der Bündnisgrünen Aufruf zur Geldverschwendung in Zeiten, wo Investititionen in die vorhandene Infrastruktur notwendig sind. Darüber hinaus befürchten sie die Fällung von Bäumen im Köpenicker Forst und eine Beeinträchtigung des Landschaftsbilds. Stattdessen wollen die Bündnisgrünen in verkehrliche Maßnahmen investieren, die praktischen Nutzen für alle Bürger*innen haben.

„Die touristische Attraktivität des Bezirks erhöhen wir auch, indem wir für alle die Radinfrastruktur verbessern und den öffentlichen Nahverkehr fördern“, erklärt Jacob Zellmer, Fraktionsvorsitzender und städtebaupolitischer Sprecher der Bündnisgrünen. „Die Umsetzung zahlreicher BVV-Beschlüsse, die unter anderem neue Radwege schaffen oder bestehende instandsetzen sollen, stehen noch aus. Auch bezüglich einer besseren Taktung der Buslinien in Müggelheim bleibt der Bezirk seit Jahren untätig. Dass dann die zeitlichen, finanziellen und personellen Ressourcen für ein solch überflüssiges Prestigeprojekt zur Verfügung stehen sollen, ist uns unverständlich.“

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