Die Wiesen, Büsche und Bäume auf den Schulhöfen und der direkten Umgebung sollen in den heißen Sommermonaten intensiver bewässert werden. Einen entsprechenden Antrag hat die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen Treptow-Köpenick für die Bezirksverordnetenversammlung am 5. März 2020 eingebracht und wird in der kommenden Sitzung des Ausschusses für Umwelt- und Naturschutz und Grünflächen beraten. „Für eine bessere Bewässerung sollen auch Schülerinnen und Schüler, Fördervereine, Elternvertretungen und andere im Schulumfeld aktive Bürgerinnen und Bürger einbezogen werden“, erklärt Claudia Schlaak, Fraktionsvorsitzende und umweltpolitische Sprecherin der Bündnisgrünen.
Dass die Sommer länger und heißer werden macht sich auch im grünsten Bezirk Berlins zunehmend bemerkbar. Zwischen 2014 und 2018 wurden über 3.600 Straßenbäume gefällt oder waren abgängig. Nachgepflanzt wurden nur etwa 1.100. Für die Nachpflanzung von Bäumen, die durch die klimatischen Veränderungen – von Sturmschäden bis Trockenheit – abhängig wurden, gibt es im Bezirkshaushalt nur wenige Mittel. Betroffen sind davon nicht zuletzt die Schulhöfe. Aus Sicht der Bündnisgrünen ist das Grün in und um Schulen vor allem im Sommer für die Aufenthalts- und Erholungsqualität wichtig. Darüber hinaus können Schulhöfe auch als ökologische Lernorte in den Unterricht integriert werden. Um dies zu erreichen, sollen Bezirksamt und Schulen vor allem auch die Zivilgesellschaft stärker bei der Pflege des Schulgrüns und der Umgebung der Schulen einbeziehen.
„Die Ausgestaltung der Pausenhöfe soll zur Bewegung und zum Naturerlebnis anregen“, erklärt Johannes Sievers, schulpolitischer Sprecher der Bündnisgrünen. Claudia Schlaak ergänzt: „Mehr Grün trägt durch Schatten und Verdunstung zur Kühlung bei, macht die Hitze erträglicher und fördert zusätzlich die Artenvielfalt. Vor dem Hintergrund von Fridays for Future ist das Schulgrün zudem ein kleines Zeichen an die Kinder und Jugendlichen: Wir nehmen den Klimaschutz ernst und kümmern uns um Eure Zukunft.“
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