Anfang Oktober 2018 hat der Bezirk Treptow-Köpenick offiziell die Bewerbungsunterlagen für die Siegelvergabe als Fairtrade-Town bei TransFair e.V. in Köln eingereicht. Wenn bei der Prüfung alles schnell geht, wäre die offizielle Anerkennung noch in diesem Jahr möglich. Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen freut sich, dass ihr im Jahr 2015 von der Bezirksverordnetenversammlung beschlossener Antrag zur Teilnahme an der Fairtrade-Town-Kampagne Früchte trägt.
Um die Kriterien für die Verleihung des Fairtrade-Town-Siegels zu erfüllen, müssen unter anderem öffentliche Einrichtungen, wie das Bezirksamt, Schulen, Vereine und Kirchengemeinden Fairtrade-Produkte verwenden und zum Beispiel in Projekten über fairen Handel informieren. Mittlerweile führen viele Schulen Projekte durch, um schon bei Schüler*innen ein Bewusstsein für nachhaltigen Konsum zu schaffen. Die Gebrüder-Montgolfier-Schule befindet sich sogar auf dem Weg zur Anerkennung als Fairtrade-Schule. Weitere Akteure im Bezirk, wie die Weltläden und verschiedene Cafés und Restaurants, werden im Rahmen dieser Kampagne stärker miteinander vernetzt und bekannt gemacht.
Im Jahr 2013 stellte die bündnisgrüne Fraktion den Antrag, sich den hunderten Kommunen in Deutschland anzuschließen und als „Fairtrade-Town“ ein Zeichen für die Bedeutung existenzsichernder Löhne und Arbeitsbedingungen in der ganzen Welt zu setzen. „Wir freuen uns sehr, dass die Bewerbungsunterlagen jetzt nach intensiver Arbeit in einem Steuerungskreis mit vielen zivilgesellschaftlichen Akteuren und mehreren AGs eingereicht wurden. Das Siegel wird allerdings nur für zwei Jahre vergeben“, erklärt Benjamin Hanke, wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Treptow-Köpenick. „Wir müssen dafür sorgen, dass Fairtrade in Treptow-Köpenick immer weiter mit Leben gefüllt wird. Durch verschiedene Anträge haben wir den Bezirk mit konkreten Ideen unterstützt, wie und wo wir Fairtrade im Bezirk voranbringen können.“ Zum Beispiel hat die BVV auf grüne Initiative hin beschlossen, dass die Beschaffung von Dienstkleidung der Bezirksamtsmitarbeiter aus fairer Produktion kommen soll. „Über die vielen Aktivitäten anderer Akteure, insbesondere der Schulen, sind wir ebenso hocherfreut. Gemeinsam mit dem Bezirksamt, Politik und Verwaltung, und den Akteuren der Zivilgesellschaft, wollen wir den Schwung nach erfolgreicher Anerkennung mitnehmen und weitere Ideen entwickeln, wie die Kampagne weitergehen und verstetigt werden soll“, so Benjamin Hanke.
Kommentar verfassen
Verwandte Artikel
Nutzung von Grünanlagen für Angebote und Maßnahmen der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit
Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit leisten einen wichtigen Teil für die Bildung von Jugendlichen und dem Abbauen von Vorurteilen untereinander. Neben der Schule sind diese Angebote wichtig, um Jugendlichen Alternativen und Nachmittagsbeschäftigungen…
Weiterlesen »
Grün wirkt: Sieben bündnisgrüne Anträge auf letzter BVV beschlossen
Auf der letzten BVV in diesem Jahr wurden insgesamt sieben unserer Anträge, die wir zusammen mit den anderen demokratischen Fraktionen eingebracht bzw. unterstützt haben, beschlossen. Hier eine Auswahl: 1. Brückenschlag…
Weiterlesen »
Kinderschutzsiegel für alle Vereine im Bezirk
Der Landessportbund vergibt seit 2019 das Kinderschutzsiegel an Vereine, die den sechs Kriterien, die zur Beantragung des Siegels erforderlich sind, entsprechen. Dazu zählen, insbesondere die regelmäßige Überprüfung der erweiterten Führungszeugnisse…
Weiterlesen »