Auf Initiative der Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen und DIE LINKE in der Bezirksverordnetenversammlung von Treptow-Köpenick wurde in der Sitzung am 17. Mai 2018 beschlossen, dass sich das Bezirksamt auf Landesebene für eine Ausweitung der bestehenden Tempo-30-Zone rund um den Universitätscampus Adlershof und die umliegenden Wohngebiete einsetzen soll. Der Flächennutzungsplan des Gebietes zwischen Karl-Ziegler-Straße, Rudower Chaussee, Groß-Berliner Damm und Hermann-Dorner-Allee soll entsprechend von einem Gewerbe- zu einem Mischgebiet umgewidmet werden.
Zwischen den verschiedenen Gebäuden auf dem Campus der Humboldt-Universität sind die meisten Menschen zu Fuß unterwegs. Neben den über 6000 Studierenden, die am Campus Adlershof studieren, sind viele Familien mit Kindern in das Gebiet gezogen. Durch die bereits abgeschlossenen und noch zu errichtenden Neubauwohnvorhaben wird die Zahl der Anwohner und Anlieger weiter deutlich steigen. Eine Verkehrsberuhigung wird immer notwendiger. Allerdings ist dieses Gebiet derzeit als Gewerbegebiet ausgewiesen. Darum ist die Einrichtung einer Tempo-30-Zone rein rechtlich nicht leicht. Die in diesem Gebiet liegenden Straßen haben aus verkehrsplanerischer Sicht aber keine überregionale Bedeutung. Das derzeitige Ausklammern dieses Straßenabschnitts aus den anliegenden Tempo-30-Zonen ergibt darum aus Sicht der bündnisgrünen Fraktion keinen Sinn.
„Aufgrund der komplizierten rechtlichen Lage muss sich das Bezirksamt jetzt für eine Umwidmung des Gebietes einsetzen“ erklärt Jacob Zellmer, Fraktionsvorsitzender und verkehrspolitischer Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen. „Die Gewährleistung von mehr Sicherheit, die Reduzierung von Schadstoffen und Verkehrslärm sind wichtige Argumente dafür, hier die Regelgeschwindigkeit 30 km/h einzuführen.“
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