Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen in Treptow-Köpenick setzt sich dafür ein, dass an den Schulen des Bezirks, bei denen in den kommenden Jahren Sanierungs- und Baumaßnahmen anstehen, intelligente Lösungen für das Abfließen des Regenwassers vor Ort gefunden und dafür Entsiegelungen im Freigelände vorgenommen werden. Ein entsprechender Antrag wurde zur Bezirksverordnetenversammlung am 14. Dezember eingebracht. Darin fordert die grüne Fraktion auch, dass eine Planung mit Machbarkeits- und Wirtschaftlichkeitsuntersuchung aufgestellt wird, bis wann eine dezentrale Regenwasserbewirtschaftung schrittweise an allen Schulstandorten in Treptow-Köpenick umgesetzt werden kann.
Starkregenereignisse, wie wir sie im Jahr 2017 häufig erlebt haben, werden absehbar in Berlin weiter zunehmen. Aufgrund der zahlreichen versiegelten Flächen bereiten die Wassermassen der Kanalisation erhebliche Probleme. Für die Aufnahme der großen Mengen an Regenwasser werden für Berlin daher zahlreiche dezentrale Maßnahmen empfohlen – die Regenwasserbewirtschaftung an Schulen ist eine davon. Sie kann dazu beitragen, die Kanalisation bei Starkregen zu entlasten und Schäden zu verringern. „Statt das anfallende Regenwasser in die Kanalisation abzuleiten, kann es durch geeignete Maßnahmen, wie Versickerung oder Nutzung als Grauwasser, vor Ort genutzt werden“, erklärt Dr. Claudia Schlaak, Fraktionsvorsitzende und umweltpolitische Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen. Auf diese Weise entstehen auch wichtige Kälteinseln in der Stadt. „Mit einer dezentralen Regenwasserbewirtschaftung, bei der unter anderem Flächen entsiegelt und Dächer begrünt werden, verbessern wir auch die lokale Luftqualität und bieten der städtischen Flora und Fauna wertvollen neuen Lebensraum“, erklärt sie weiter.
Die Regenwasserbewirtschaftung an Schulen bietet auch die Möglichkeit, Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung stärker in den pädagogischen Alltag zu integrieren. Die schulpolitische Sprecherin der Fraktion, Catrin Wahlen, betont: „Beim Umgang mit natürlichen Ressourcen geht es darum, Werte zu vermitteln und das Verantwortungsbewusstsein für unsere Umwelt zu fördern. Durch eine Regenwasserbewirtschaftung können Schulen den Umgang mit Wasser beispielhaft erlebbar machen und zu einer ganzheitlichen Umwelterziehung beitragen.“
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