Grüne fordern Konzept für inklusive Spielplätze im Bezirk

Kinder mit Behinderung wollen spielen wie alle Kinder. Auf inklusiven Spielplätzen können auch sie ihren Spieltrieb ausleben und ihre Fähigkeiten entwickeln. Deshalb bringt die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Treptow-Köpenick hierzu, zusammen mit der Fraktion DIE LINKE, auf der kommenden Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung am 20. Juli 2017 einen Antrag ein. Darin wird das Bezirksamt aufgefordert, im Rahmen der bezirklichen Spielplatzplanung ein Konzept für inklusive Spielplätze zu entwickeln. Das Konzept soll den Bedarf und die entsprechend erforderliche Ausstattung inklusiver Spielplätze enthalten und die Realisierung im Rahmen von Aus-, Um- und Neubau von Spielplätzen im Bezirk ermöglichen. Bei der Erstellung und Umsetzung des Konzepts sollen beispielsweise die bezirkliche Spielplatzkommission sowie Kinder mit und ohne Behinderung beteiligt werden.

Inklusive Spielplätze zeichnen sich durch den Einsatz behindertengerechter Spielgeräte aus, wobei der Spielplatz insgesamt wie ein „normaler“ Spielplatz wahrgenommen werden sollte. Für Rollstuhlfahrer sollte etwa der Zugang zu den Spielgeräten barrierefrei gestaltet sein. Für Kinder mit Sehbehinderungen können die Spielgeräte mit akustischen, für gehörlose Kinder mit optischen Signalen ausgestattet werden. Allerdings sollte ein inklusiver Spielplatz nicht komplett barrierefrei sein. Eine ebene Fläche mit behindertengerechten Spielgeräten ist wenig attraktiv. Kinder brauchen Barrieren, die sie überwinden können, dies macht den Reiz des Spielplatzes aus und das Spielen erst spannend.

„Spielplätze sind Begegnungsorte von Menschen unterschiedlichen Alters, aus verschiedenen Gesellschaftsschichten, von Menschen mit und ohne Behinderung“, so Dr. Claudia Schlaak, Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Treptow-Köpenick. „In unserem Bezirk leben sehr viele Menschen mit Handicap. Inklusive Spielplätze sollen künftig allen Kindern die gemeinsame Erfahrung ermöglichen, ihre Umwelt zu entdecken, Barrieren zu überwinden und motorische und soziale Fähigkeiten weiterzuentwickeln.“

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