Die Fortschreibung und Umsetzung des Radwegekonzepts für Treptow-Köpenick durch das Bezirksamt kommt nicht voran. Die Mehrzahl der Planungen und Bauvorhaben von Radwegen können wegen Personalmangels nicht durchgeführt werden, weil im Tiefbauamt mehrere Stellen nicht besetzt sind. Deshalb bringt die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Treptow-Köpenick gemeinsam mit der Linken-Fraktion in die BVV am 2. März 2017 einen Antrag ein, der das Bezirksamt auffordert, die Situation zügig, etwa durch Beschleunigung und Ausweitung von Einstellungsverfahren oder Fortbildungsmaßnahmen, zu verbessern.
Das Radwegekonzept Treptow-Köpenick wurde im Mai 2011 von der BVV beschlossen, mit dem Ziel, die vom Senat 2004 verabschiedete „Radverkehrsstrategie für Berlin“ in Treptow-Köpenick praktisch umzusetzen. Jüngst hat der Bezirk erklärt, Treptow-Köpenick im Bereich des Tourismus zur beliebtesten und erfolgreichsten Radregion Berlins entwickeln zu wollen. Das wird nur möglich sein, wenn das Tiefbauamt in den Bereichen Planung und Bauleitung so schnell wie möglich mit qualifiziertem Personal ausgestattet wird – zumal die dafür nötigen Stellen, anders als in vielen anderen Bezirksverwaltungsämtern, durchaus vorhanden, aber unbesetzt, sind.
„Wir Grüne wollen, dass das Bezirksamt weitere Maßnahmen zur Personalgewinnung prüft, etwa, ob aktuelle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechend weiter- bzw. fortgebildet, und offene Stellen, wenn diese nach bundesweiten Ausschreibungen nicht besetzbar sind, attraktiver vermarktet werden können“, sagt Dr. Claudia Schlaak, Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Treptow-Köpenick. Jacob Zellmer, ebenfalls Vorsitzender der Fraktion und Sprecher für Tiefbau, ergänzt: „Das Bezirksamt darf sich nicht damit abfinden, dass Ausschreibungen nicht zum gewünschten Erfolg führen. Deshalb schlagen wir konkrete Maßnahmen vor, damit das von allen gewünschte Ziel eines fahrradfreundlichen Bezirks und der Ausbau eines attraktiven Wegenetztes in greifbare Nähe rückt.“
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