Die meisten Wege in Berlin werden zu Fuß zurückgelegt. Fußgänger in der Stadt sind aber die schwächsten Verkehrsteilnehmer. Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen in Treptow-Köpenick setzt sich für eine Mobilitätspolitik ein, die einen besseren Ausgleich zwischen allen Verkehrsteilnehmern schafft. Die BVV hat auf ihrer Sitzung am 25. Januar 2018 auf grüne Initiative hin beschlossen, eine Querungshilfe in der Fürstenwalder Allee, nahe des Netto-Supermarktes, einzurichten. Die vielgenutzte Straße im Ortsteil Rahsdorf ist an dieser Stelle schwer einzusehen. Die Maßnahme wird hier die Verkehrssicherheit erhöhen. Der Supermarkt und weitere Einrichtungen beiderseits der Straße werden unter anderem auch durch Kinder und Senioren frequentiert.
Der gemeinsam mit der Fraktion DIE LINKE eingebrachte Antrag, die im Ortsteil Adlershof bis zur Abram-Joffe-Straße bereits bestehende Tempo-30-Zone auf das gesamte Gebiet zwischen Karl-Ziegler-Straße, Rudower Chaussee, Groß-Berliner Damm und Hermann-Dorner-Allee auszuweiten, wird nochmal im Ausschuss für Tiefbau und Ordnungsangelegenheiten beraten werden. Zwischen den verschiedenen Gebäuden auf dem Campus der Humboldt-Universität sind die meisten Menschen zu Fuß unterwegs. Neben den über 6000 Studierenden, die am Campus Adlershof studieren, sind viele Familien mit Kindern in das Gebiet gezogen. Allerdings ist dieses Gebiet derzeit als Gewerbegebiet ausgewiesen. Darum ist die Einrichtung einer Tempo-30-Zone rechtlich nicht leicht. Der Ausschuss möchte noch einmal vor Ort die Situation begutachten und beraten, welche Optionen möglicherweise über das Abgeordnetenhaus oder eine Bundesrats-Initiative bestehen, eine Tempo-30-Zone auszuweisen.
„Wir müssen Fußgänger gegenüber dem motorisierten Verkehr wieder stärken“, erklärt Jacob Zellmer, Fraktionvorsitzender und verkehrspolitischer Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen in Treptow-Köpenick. „Unsere beiden Anträge, von denen einer beschlossen wurde, sind Schritte in die richtige Richtung – aber gerade im Fußverkehr gibt es noch viel Nachholbedarf. Fußgängerbereiche müssen sicherer und barrierefrei werden und die Attraktivität dieser Verkehrsform allgemein gesteigert werden. Das schafft mehr Lebensqualität, schützt Klima und die Umwelt.“
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