Gegen Stau, Lärm und Feinstaub: Grüne wollen rund um die Salvador-Allende-Brücke den Radverkehr

Die Bündnisgrünen in Treptow-Köpenick fordern einen umgehenden Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur im Umfeld der Salvador-Allende-Brücke. Hierzu hat die Fraktion für die Bezirksverordnetenversammlung am 4. April 2019 zwei Anträge eingebracht. Das Bezirksamt wird zum einen aufgefordert, die Anschaffung von Lastenfahrrädern zu unterstützen und zum anderen sich beim Senat dafür einzusetzen, das Fahrradverleihsystem des Landes Berlin Deezer/nextbike auf den Raum Köpenick auszudehnen. „Das Bezirksamt muss zügig Gespräche mit potenziellen Partnern führen, um der interessierten Bevölkerung jetzt zügig ein attraktives Angebot zur Verfügung zu stellen und das zugestaute Umfeld der Salvador-Allende-Brücke vom Autoverkehr zu entlasten“, erklärt Jacob Zellmer, Fraktionsvorsitzender und verkehrspolitischer Sprecher seiner Fraktion.

Im intakten Zustand fahren jeden Tag rund 28.000 Autos und Busse über die Salvador-Allende-Brücke. Damit ist sie eine der wichtigsten Verkehrsverbindungen im Südosten Berlins. Entsprechend hoch ist die Verkehrsbelastung nach der Sperrung rund um die Altstadt Köpenick. Die Vollsperrung wird noch bis mindestens 2020 andauern. Bis zur endgültigen Fertigstellung des Brückenneubaus wird die Durchquerung von Köpenick auch darüber hinaus für den Kraftfahrzeugverkehr beeinträchtigt sein. Die Möglichkeiten der verkehrlichen Entlastung durch den öffentlichen Nahverkehr sind begrenzt. Aus Sicht der Bündnisgrünen sollte der Fokus für Lösungen daher auf dem Ausbau des Radverkehrs liegen. Daher fordert die Fraktion das Bezirksamt auf, Jugendeinrichtungen, Kiezclubs, Kirchen und andere interessierte Einrichtungen bei der Anschaffung von Lastenfahrrädern zu unterstützen mit dem Ziel, dass diese für Besorgungen kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Da es zudem in Berlin bereits einen lizenzierten Anbieter gibt, der Leihfahrräder zu günstigen Konditionen im öffentlichen Straßenland zur Verfügung stellt, soll dieser vor dem Hintergrund der akuten Situation an der Salvador-Allende-Brücke dazu bewegt werden, sein Angebot schnellstmöglich auf Köpenick auszudehnen.

„Die Förderung von Lastenrädern durch den Bezirk wurde im letzten Dezember auf unsere Initiative hin bereits beschlossen. Jetzt muss es konkret werden. Zum Beispiel sollte am Krankenhaus und am S-Bahnhof in Köpenick ein Fahrradverleihsystem etabliert werden“, betont Jacob Zellmer. Claudia Schlaak, ebenfalls Fraktionsvorsitzende und umweltpolitische Sprecherin, ergänzt: „Wir sollten die Potenziale des Radverkehrs endlich nutzen und aktiv fördern. Mehr Radverkehr senkt Lärm- und Abgasemissionen, reduziert Staus und kann durch entsprechend entlastete Straßen auch zu einem effizienteren Busverkehr führen.“

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