Die bündnisgrüne Fraktion in Treptow-Köpenick setzt sich für eine konsequentere Bekämpfung des Verkehrslärms im Bezirk ein. Für die Bezirksverordnetenversammlung am 25. März 2021 fordern sie in einem Antrag, nur noch motorisierte Sportboote mit Elektro- und Hybrid-Antrieb auf dem Großen Müggelsee zuzulassen, um den Lärm durch Motorboote zu reduzieren. Ein weiterer Antrag fordert die Installation einer Lärmschutzwand an der A113 in Baumschulenweg. Darüber hinaus fordern die Bündnisgrünen vom Bezirksamt ein deutliches Bekenntnis für ein Nachtflugverbot für den BER.
Durch den Bau der A100 in Alt-Treptow, der Süd-Ost-Verbindung in Baumschulenweg sowie erhöhten Transitverkehrs durch den Flughafen und die Eröffnung des Tesla-Werks, droht ein massiver Anstieg des Verkehrslärms im Bezirk. Nach der Corona-Krise wird außerdem der Fluglärm zunehmen. Aus Sicht der Bündnisgrünen muss Lärmschutz in der Stadtentwicklung daher stärker berücksichtigt werden. So fordern sie unter anderem, dass ab dem Jahr 2025 nur noch motorisierte Sportboote mit Elektro- und Hybrid-Antrieb auf dem Großen Müggelsee verkehren dürfen. Dies reduziert nicht nur den Lärm für die Anwohner*innen, sondern ist auch im Rahmen der Müggelseeschutzverordnung zum Schutz für Natur und Umwelt notwendig. Außerdem soll eine Lärmschutzwand an der östlichen Seite der Autobahnbrücke über den Britzer Zweigkanal am Hafen Britz Ost Wohngebiete in Baumschulenweg entlasten. Darüber hinaus wiederholen die Bündnisgrünen ihre Forderung eines Nachtflugverbots von 22 bis 6 Uhr für den BER und fordern das Bezirksamt dazu auf, sich hierzu deutlich zu bekennen.
„Die Lärmbelastung hat sich im Bezirk in den letzten Jahren stark erhöht und droht, vor dem Hintergrund des geplanten Straßenbaus und durch den Flughafen, weiter zu steigen. Unter anderem mit einem Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr am BER und mehr Schallschutzmaßnahmen müssen wir darauf reagieren“, erklärt Jacob Zellmer, Fraktionsvorsitzender und verkehrspolitischer Sprecher der Bündnisgrünen. Claudia Schlaak, ebenfalls Fraktionsvorsitzende und umweltpolitische Sprecherin, ergänzt: „Schon eine geringe dauerhafte Lärmbelastung wirkt sich negativ auf Gesundheit und Lebensqualität aus und beeinträchtigt auch das Leben von Tieren. In einigen Gebieten, wie am Müggelsee, besteht eine Mehrfachbelastung. Der Bezirk muss dauerhafte Lärmquellen vermehrt identifizieren und endlich wirksame Maßnahmen zur Lärmminderung ergreifen.“
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