Bild: © KungerKiezInitiative e.V. und Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen BVV Treptow-Köpenick

Spielstraßen in Alt-Treptow: Über 300 Unterschriften an Bürgermeister übergeben

Der Verein KungerKiezInitiative sammelte in Alt-Treptow über 300 Unterschriften von Bürger*innen, die sich die Etablierung von Spielstraßen in ihren Kiezen wünschen. Am 9. Dezember 2020 übergab Katrin Heinau des Vereins Bezirksbürgermeister Oliver Igel die Liste mit den Unterschriften im Rathaus Treptow. Bereits im Mai wurde ein Antrag der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen für eine zügige und unbürokratische Einrichtung von Spielstraßen in der Bezirksverordnetenversammlung mit großer Mehrheit beschlossen. Zur großen Enttäuschen vieler Bürger*innen, sieht sich das Bezirksamt trotzdem nicht imstande, dies zu ermöglichen.

Mehrfach hat die KungerKiezInitiative in Alt-Treptow versucht eine temporäre Spielstraße einzurichten. Es wurde alles vorbereitet und die nötigen Aufsichtspersonen organisiert. Das Bezirksamt lehnte jedoch alle Anträge ab. Zum einen gäbe es laut Bezirksamt in Alt-Treptow keinen Bedarf, weil genug Spielplätze vorhanden seien. Dabei fehlen in Alt-Treptow nach Informationen des Bezirksamts über 3.000 Quadratmeter öffentlicher Spielplatzfläche. Darüber hinaus bezieht sich das Bezirksamt auf die Straßenverkehrsordnung. Nach dieser bedürfen Veranstaltungen, für die Straßen mehr als verkehrsüblich in Anspruch genommen werden, insbesondere Kraftfahrzeugrennen, einer besonderen verkehrsrechtlichen Erlaubnis. Inwiefern Bobby-Cars, Dreiräder und Gummi-Twist in diese Kategorie fallen, ließ das Bezirksamt allerdings offen.

„Während in Kreuzberg und Neukölln Wege gefunden werden, um Spielstraßen einzurichten, sucht man bei uns nach Gründen diese abzulehnen“, erklärt Catrin Wahlen, stellvertretende Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen in der BVV Treptow-Köpenick und Bürgerin in Alt-Treptow. „Wenn das Bezirksamt den BVV-Beschluss nicht ernst nimmt, müssen engagierte Bürger*innen nachhelfen und ein Zeichen setzen. Über 300 Unterschriften trotz der durch die Pandemie erschwerter Bedingungen zeigen, dass Handlungsbedarf besteht. Wir hoffen sehr, dass der Appell der vielen Bürger*innen aus Alt-Treptow Wirkung erzielt.“

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