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Terminhinweis: Initiativen laden zu Fahrraddemo für neue und bessere Radwege ein

Die fLotte Berlin, der ADFC Treptow-Köpenick, das Netzwerk Fahrradfreundliches Treptow-Köpenick und die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen in Treptow-Köpenick laden zu einer Fahrraddemonstration für bessere Fahrradwege und Gleichberechtigung mit dem motorisierten Verkehr am Sonntag, den 20. September 2020 ein. Treffpunkt für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist um 11 Uhr am Schüßlerplatz in Köpenick. Für die Demo ist es notwendig, dass alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Fahrrad mitbringen.

Die Demo findet im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche statt, die sich jedes Jahr vom 16. bis 22. September dem Thema nachhaltige Mobilität in Städten widmet. Im letzten Jahr beteiligten sich an der Kampagne über 2.500 Städte und Gemeinden in ganz Europa mit zahlreichen Aktionen. Dazu zählen unter anderem Fahradtouren und -demos, die temporäre Sperrung von Straßen für private Pkws oder Schulwegtraining mit Kindern. Weil sich Treptow-Köpenick als Kommune erneut nicht beteiligt, gehen stattdessen lokale Initiativen mit gutem Beispiel voran.

Mit der Demo möchten die Organisatoren auf die Interessen von Fahrradfahrern im Bezirk aufmerksam machen. Aus ihrer Sicht lässt der Bezirk auf sein Bekenntnis fahrradfreundlichster Bezirk werden zu wollen kaum Taten folgen. Obwohl in Berlin durch das bereits im Jahr 2018 beschlossene, bundesweit wegweisende Mobilitätsgesetz viel Positives in Bewegung kommt, bleiben viele Problemstellen im Bezirk weiter bestehen, weil sich noch immer kaum Personal im Bezirksamt um diese Aufgabe kümmert.

„Mit unserer Aktion möchten wir demonstrieren, dass sich viele im Bezirk dauerhaft Veränderungen des Mobilitätsverhaltens wünschen“, so Patrick Maziul von der fLotte Berlin. Andreas Paul vom ADFC sagt: „Aufgrund der mangelhaften Infrastruktur für Radfahrerinnen und Radfahrer entscheiden sich viele Menschen selbst bei kurzen Wege noch immer für das Auto. Das muss sich ändern.“ Sophie Lattke vom Netzwerk Fahrradfreundliches Treptow-Köpenick ergänzt: „Trotz des Mobilitätsgesetzes ist im Bezirk wenig in Bewegung gekommen. Es fehlt überall an Radwegen, die vorhandenen sind häufig in schlechtem Zustand oder werden teilweise durch Baustellen unterbrochen, die keinen gesetzlichen Vorschriften entsprechen und für Radfahrer hochgefährlich sind.“ Jacob Zellmer, Fraktionsvorsitzender und verkehrspolitischer Sprecher der Bündnisgrünen, betont: „Wir sind überzeugt, dass wenn der politische Wille da ist, ein schnellerer Ausbau des Radverkehrs und eine schnellere Entschärfung von Gefahrenstellen möglich sind. Alle, die das genauso sehen, möchten wir herzlich einladen, an der Demonstration teilzunehmen.“

Vertreter der fLotte Berlin, des ADFC, des Netzwerks Fahrradfreundliches Treptow-Köpenick sowie Bezirkspolitiker von Bündnis 90/Die Grünen stehen für Fragen oder Anregungen bereit. Auf der Demo gelten die vorgeschriebenen Covid-19-Vorsichtsmaßnahmen.

2 Kommentare

  1. Göbel

    Hallo, In den letzten Septembertagen 2020 hat es das Bezirksamt Köpenick wieder geschafft, ein Stück Radweg zurück zubauen. Entfernt wurde an der Grünauer Ecke Glienicker Straße die Radfahrer Ampel und das blaue Radwegschild an der Schönerlinder Straße. Richtung Grünau.
    Die Grünauer Str. ist sehr schmal, es gibt nur eine Fahrspur für PKW und Straßenbahn. Ab der Glienicker Str. haben PKW eine eigene Fahrspur. Ich bin nicht lebensmüde, der geforderte PKW Abstand ist nicht einzuhalten. Ich fahre in der Grünauer Str. vorsichtig auf dem Bürgersteig.
    Auf Langer Brücke und Damm Brücke kommen mir morgens und abends diverse falsch fahrende Radfahrer entgegen. Seit ein Falschfahrer meiner Frau fast den kleinen Finger der rechten Hand abgeissen hat, bin ich etwas böse auf diese Menschen. Ich weiche nicht aus und bleibe einfach stehen wenn mir ein Radfahrer aus der falschen Richtung auf dem Radweg der Brücken entgegen kommt. Mir ist es noch nicht passiert, aber hin und wieder kracht es.
    Ich wähle seit Jahren die Grünen. Mit der Durchsetzungsfähigkeit dieser Organisation bin ich nicht einverstanden.
    Man könnte aus der Glienicker Str. eine Einbahnstraße machen (BVG frei). Dann gäbe es auch Platz für einen Radweg. Die Grünauer Straße sollte Zone 30 werden. Seit Jahren wohnen an einer früheren Industrie Straße immer mehr Menschen. Das wird nirgends berücksichtigt.

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