Was in normalen Zeiten eine Erleichterung des Berufslebens sein kann, wird in der Corona-Krise zur Mehrfachbelastung: Denn zum Homeoffice kommt nun neben dem Haushalt die Kinderbetreuung samt Hilfe beim Unterricht und die Hilfe für Nachbar*innen und ältere Verwandte – und das alles möglichst zur gleichen Zeit. In seinem jüngsten Newsletter gibt das Schulpsychologische und Inklusionspädagogische Beratungs- und Unterstützungszentrum (SIBUZ) Hinweise, wie man das am besten bewältigt. Die wichtigsten Tipps:
Fester Tagesablauf bleibt die Grundlage:
So
wie in Zeiten von Büroarbeit und Schulunterricht sollte man es auch
jetzt halten. Zur festgesetzten Zeit wird aufgestanden und gefrühstückt,
es gibt regelmäßige gemeinsame Mahlzeiten. Dazu kommt nun verstärkt:
Eltern und Kinder planen gemeinsame Freizeitaktivitäten, Spiele, Sport
und mehr.
Arbeit und Lernen mit Struktur:
Erwachsene haben in
der Regel im Büro ihren festen Platz, den sie zu festen Zeiten besetzen,
Kinder in der Schule ebenso. So sollte es nun auch zu Hause sein. Und:
Wenn auf dem vorher vereinbarten Unterrichtsplan z.B.
„30 Minuten Vokabeln lernen“ steht, dann hat das Kind danach erst
einmal Pause – auch, wenn es vielleicht nicht alle Vokabeln geschafft
hat.
Sorgen, Ängste und Probleme kindgerecht besprechen:
Natürlich
merken auch die jüngeren Kinder, dass da „etwas nicht stimmt“, dass sie
nicht mehr zu den Großeltern und auch nicht auf den Spielplatz dürfen.
Da heißt es für die Eltern: Aufgreifen, was das Kind schon weiß, auf
dieser Grundlage darüber reden, Ängste nehmen und kindgerecht erklären,
wie man sich am besten schützt. Doch auch jetzt sollte bei
Eltern-Kind-Gesprächen nicht alles um das Corona-Virus gehen. Denn, so
das SIBUZ: „Eine fröhliche Atmosphäre zu Hause hilft beim Lernen und Wohlfühlen.“
Dr. Claudia Schlaak, Fraktionsvorsitzende der bündnisgünen BVV-Fraktion in Treptow-Köpenick, derzeit ebenfalls im Homeoffice und Mutter einer zweijährigen Tochter: „Zweifelsohne stellt die Arbeit im Homeoffice bei gleichzeitiger Betreuung der Kinder, das Unterstützen der Nachbar*innen und Eltern beim Einkaufen sowie vieles andere täglich eine Doppel- oder Dreifachbelastung dar. Die Tipps des SIBUZ bieten eine gute Unterstützung und Entscheidungshilfe, für die man nur dankbar sein kann.“
Zum Sibuz-Sonderbrief kommen Sie hier: https://www.berlin.de/sen/bildung/unterstuetzung/beratungszentren-sibuz/sibuz-infobrief
(Originaltext dieses Beitrags von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in der BVV Tempelhof-Schöneberg)
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