Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen Treptow-Köpenick fordert, zivilgesellschaftliche Initiativen stärker in die Schulen und ihren Alltag einzubeziehen. Mit ihrem Antrag für die kommende Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung am 20. Juni 2019 geben die Bündnisgrünen einen Anstoß: Das Bezirksamt soll das Angebot der sogenannten „Seniorpartner in School“ in allen Treptow-Köpenicker Schulen bekannt machen und für weitere Kooperationen werben. „Die Friedrichshagener Grundschule arbeitet mit dem Verein, bisher als einzige im Bezirk, erfolgreich zusammen. Auch andere Schulen können von dem Angebot, das das pädagogische Personal entlastet, sicherlich profitieren“, erklärt Claudia Schlaak, Vorsitzende der bündnisgrünen Fraktion.
Hinter dem Verein Seniorpartner in School verbergen sich ehrenamtlich tätige Rentnerinnen und Rentner, die häufig in ihrem Berufsleben pädagogisch tätig waren und sich heute für einen friedlichen Schulalltag engagieren. Sie arbeiten hauptsächlich als Schulmediatoren und helfen den Kindern Konfliktsituationen selbstständig und gewaltfrei zu lösen. Sie geben zum Beispiel auch Tipps bei der Suche nach Praktika, Ausbildungsplätzen oder passenden Studienrichtungen. Der Verein wurde im Jahr 2001 gegründet und ist mittlerweile bundesweit an über 300 Schulen aktiv. Die Bündnisgrünen möchten die Arbeit des Vereins auch in Treptow-Köpenick stärker etablieren.
„Die Lage in unserem stark wachsenden Bezirk wird immer prekärer“, betont Claudia Schlaak. „Nicht nur räumlich stoßen unsere Schulen an die Grenzen ihrer Kapazitäten, auch den Lehrkräften wird durch große Klassen immer mehr abverlangt. Die recht unerfahrenen Quereinsteiger benötigen Unterstützung von erfahrenen Pädagogen. Wir brauchen daher kreative Lösungen. Das stärkere Einbeziehen der Zivilgesellschaft kann hierbei ein wichtiger Baustein sein.“
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