An jeder Schule in Treptow-Köpenick soll zukünftig mindestens eine Vollzeitstelle der Schulsozialarbeit entstehen. Die Bezirksverordnetenversammlung forderte das Bezirksamt am 13. Dezember 2019 dazu auf, sich beim Senat für entsprechende Mittel im Landeshaushalt ab 2020/2021 einzusetzen. Der Beschluss geht auf einen Antrag der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen zurück. „Die Schulsozialarbeit hilft Kindern und Jugendlichen in Konflikten und Krisen, gestaltet Übergänge mit und unterstützt die jungen Menschen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung. Schulsozialarbeit fördert individuelle Kompetenzen und persönliche Potentiale. Sie ist elementare Voraussetzung für mehr Bildungsgerechtigkeit“, erklärt Catrin Wahlen, stellvertretende Vorsitzende und schulpolitische Sprecherin der bündnisgrünen Fraktion.
Die Schulsozialarbeit hilft mit, ein produktives Lernumfeld zu schaffen und Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung zu Eigenverantwortung und Gemeinschaftsfähigkeit zu stärken. Sie schaut auf schulische, familiäre und andere Einflüsse, die auf das Leben der Schülerinnen und Schüler einwirken. Schulsozialarbeiter beraten auch Lehrkräfte und Eltern und kooperieren eng mit dem Jugendamt und anderen Ämtern und Trägern der Jugendhilfe. Die Schulsozialarbeit ist eine wertvolle präventive Leistung, die Kinder aus allen Milieus erreicht und mittelfristig zu Einsparungen führen kann. Bisher werden die Stellen der Schulsozialarbeiter nur an ausgewählten Schulen, zum Teil nur vorübergehend, und aus verschiedenen Programmen und Töpfen finanziert. Jetzt sollen Schülerinnen und Schüler an allen Schulen dauerhaft verlässliche Ansprechpartner erhalten.
„Die Schule ist nicht nur ein Ort, an dem Wissen und Fakten vermittelt werden, sondern ein wichtiger Lebensraum der Kinder und Jugendlichen. Schulen müssen die persönliche Entwicklung der und des Einzelnen fördern und ein Gefühl der Zugehörigkeit zu einer sicheren Gemeinschaft vermitteln können. Dass wirklich jede Schülerin und jeder Schüler in Kontakt mit sozialpädagogischer Betreuung kommen kann und frühzeitig Hilfe bekommt, erreichen wir nur, wenn tatsächlich an jeder Schule dauerhaft und verlässlich Sozialarbeit stattfindet“, erklärt Catrin Wahlen.
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