Die weitere Nutzung des ehemaligen Gebäudes der Ernst-Busch-Schauspielschule in der Schnellerstraße in Schöneweide ist derzeit noch offen. Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen Treptow-Köpenick in der Bezirksverordnetenversammlung setzt sich jetzt mit einem Antrag zur Sitzung der BVV am 13. Dezember 2018 dafür ein, dass es eine kulturelle Nutzung im Bereich Darstellende Kunst, Tanz und Performance wird. „Die Auswahl eines Betreibers durch die zuständige Senatsverwaltung soll durch einen transparenten Konzeptwettbewerb erfolgen, bei dem auch die im Umfeld schon tätigen Kulturinstitutionen und die Anwohner im Sinne einer positiven Entwicklung der Kulturlandschaft Schöneweides einbezogen werden“, erklärt Benjamin Hanke, kulturpolitischer Sprecher der bündnisgrünen Fraktion.
In Berlins Freier Szene besteht gegenwärtig ein großes Defizit an Proben- und Auftrittsmöglichkeiten. Hier bietet das Gebäude an der Schnellerstraße 104 hervorragende Voraussetzungen etwas Abhilfe zu schaffen. Verschiedene Vereine und Künstler haben bereits Interesse an der Nutzung signalisiert. Eine Bauzustandsuntersuchung hat jedoch ergeben, dass das Gebäude erheblich mit Schadstoffen belastet ist. Über den Zeithorizont der notwendigen Schadstoffsanierung kann die Senatsverwaltung derzeit noch keine Aussage treffen. Aus Sicht der bündnisgrünen Fraktion sollte die Zeit für einen konzeptbasierten Planungsprozess der künftigen Nutzung in Kooperation mit ansässigen Vereinen, Institutionen und Anwohnern genutzt werden.
„Zahlreiche Möglichkeiten potentieller Zusammenarbeit mit den bereits in Schöneweide ansässigen Künstlerinnen und Künstlern sowie Kulturakteuren bieten sich an“ erklärt Benjamin Hanke. „Für uns steht im Vordergrund, dass diese Akteure gemeinsam die lokale Kulturlandschaft entwickeln und weder unnötige Konkurrenz noch unverbundenes Nebeneinander-her-Arbeiten entstehen.“
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