Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen Treptow-Köpenick fordert das Bezirksamt auf, sich auf Landesebene für die zügige Errichtung einer Nahverkehrstangente vom Grünauer Kreuz zum Karower Kreuz einzusetzen. Ein entsprechender Antrag wurde gemeinsam mit der Fraktion der Linken für die Bezirksverordnetenversammlung am 15. November 2018 eingebracht. „Es gibt bisher mit öffentlichen Verkehrsmitteln keine schnelle Verbindung zwischen Pankow, Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf, Treptow-Köpenick und dem künftigen Flughafen. Mit der von uns geforderten Nahverkehrstangente würde die Vernetzung der östlichen Berliner Bezirke auf der Schiene massiv verbessert werden“ erklärt Jacob Zellmer, Vorsitzender und verkehrspolitischer Sprecher der bündnisgrünen Fraktion.
Die Nahverkehrstangente soll – ob als S- oder Regionalbahn – in Oranienburg beginnen und über den schon lange geplanten Turmbahnhof Karower Kreuz auf dem östlichen Bahnaußenring mit Halt in Marzahn-Hellershof vorbei am Stadion an der Alten Försterei zum Grünauer Kreuz und von dort weiter zum Flughafen BER führen. Sie verläuft in weiten Teilen auf bestehenden Gleisen parallel zur derzeit geplanten Tangentialen Verbindung Ost und wird daher auch Schienen-TVO genannt. Sie ist vor allem eine umweltfreundliche Lösung mit deutlichen Zeitgewinnen für den zu erwartenden Anstieg des Verkehrs zwischen dem Berliner Norden und Süden. Die bündnisgrüne Fraktion fordert mit dem Antrag auch, einen Haltepunkt der künftigen Bahnverbindung in unmittelbarer Nähe des Stadions An der Alten Försterei zu errichten. Angesichts der Ausbaupläne des Stadions auf rund 37.000 Plätze, ist eine zusätzliche Option der An- und Abreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln notwendig.
„Mit der Nahverkehrstangente könnte eine der größten Lücken im Berliner ÖPNV-Netz geschlossen werden“, erklärt Jacob Zellmer. „Vor dem Hintergrund der wachsenden Stadt, ist der Ausbau des bestehenden ÖPNV-Angebots dringend geboten. Der Senat hat die Errichtung der Nahverkehrstangente zwar ebenfalls auf dem Zettel, aber nicht mit höchster Priorität. Das Bezirksamt muss sich darum jetzt dafür stark machen, dass die Planung und Umsetzung zum Wohle der Treptow-Köpenicker deutlich schneller vorangetrieben werden.“
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