Mit knapper Mehrheit stimmte die Bezirksverordnetenversammlung von Treptow-Köpenick am 27. September 2018 einem Sondermittelantrag des Motorbootclub Wendenschloß e.V. zu. Damit investiert der Bezirk 3.000 Euro seiner sogenannten Sondermittel in den Kauf eines motorisierten Speed-Schlauchboots. Nur die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen stimmte geschlossen gegen den Antrag.
Beim Betrieb des mit Verbrennungsmotor angetrieben Schnellboots gelangen Treibstoff, Öl und Verbrennungsrückstände ins Wasser. Durch den Sog und Wellenschlag können Ufer erodieren und Fischbrut geschädigt werden. Die Trainingsstrecke soll sich auf der Elbe in Höhe der Stadt Rathenow befinden. Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen stellte daher neben den grundsätzlichen Bedenken in Bezug auf eine nachhaltige Entwicklung auch das notwendige erhebliche Interesse des Landes Berlins an der Beschaffung dieses Boots in Frage. Viele Bürgerinnen und Bürger sowie Ruder- und Segelclubs hatten bereits im Vorfeld des Beschlusses ihr Entsetzen über die angekündigte Förderung eines Schnellboots durch die BVV zum Ausdruck gebracht.
„Für Sportvereine in Treptow-Köpenick, die auch gern neue Trainingsboote finanziert bekommen würden, ist es völlig unverständlich, dass gerade der motorisierte Wassersport durch die BVV gefördert werden soll“, erklärt Benjamin Hanke, sportpolitischer Sprecher der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen. „Wir sprechen uns eindeutig dafür aus, dass unsere knappen Sondermittel nur für sportliche Aktivitäten eingesetzt werden, die naturverträglich, also muskel- und windbetrieben, sind und von denen auch tatsächlich die Bürgerinnen und Bürger hier vor Ort profitieren. Für motorisierten Wassersport in der Elbe gilt das nicht.“
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