Bei der Fahrraddemonstration der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen Treptow-Köpenick am Europaweiten Autofreien Tag demonstrierten zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer für bessere Fahrradwege und Gleichberechtigung mit dem motorisierten Verkehr. Obwohl in Berlin durch das jüngst beschlossene, bundesweit wegweisende Mobilitätsgesetz viel Positives in Bewegung kommt, bleiben viele Problemstellen im Bezirk weiter bestehen. Viele Demonstranten sprachen von ihren alltäglichen Erfahrungen im Radverkehr und machten deutlich, dass sie sich dauerhaft Veränderungen des Mobilitätsverhaltens wünschen. Auf besonders positive Resonanz stieß die Ankündigung des Fraktionsvorsitzenden Jacob Zellmer, auf der kommenden Bezirksverordnetenversammlung am 27. September zwei Anträge einzubringen, die dazu beitragen sollen, die Radverkehrsinfrastruktur im Bezirk deutlich zu verbessern.
Zum einen fordert die Fraktion vom Bezirksamt, sich bei den zuständigen Stellen für den Bau von Radfahrstreifen auf der Wendenschloßstraße zwischen der Kreuzung Müggelheimer Straße und der Salvador-Allende-Straße einzusetzen. Die Wendenschloßstraße ist eine der größten Gefahrenstellen im Bezirk. Hier ereignen sich jährlich bis zu zehn Unfälle mit Radfahrerbeteiligung. Obwohl sie für viele Köpenicker ein wichtiger Verbindungsweg ist, weist sie in diesem Abschnitt keinerlei Radverkehrsinfrastruktur auf. In einem zweiten Antrag fordert die Fraktion vom Bezirksamt bessere Radwege auf der Wilhelminenhofstraße zwischen der Ostendstraße und der Edisonstraße, um den dort wachsenden Bedürfnissen gerecht zu werden. Hier befinden sich zahlreiche Geschäfte, ein Supermarkt und mehrere Imbisse. Außerdem liegt die Wilhelminenhofstraße direkt am Haupt-Campus der HTW Berlin mit ca. 9000 Studierenden. Die notwendige Infrastruktur fehlt jedoch und viele Radfahrende benutzen zu ihrer eigenen Sicherheit den Fußweg.
„Über die vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmer an unserer Demonstration sowie den großen Zuspruch, den wir für unsere Vorhaben erhielten, haben wir uns riesig gefreut. Diese Stimmung in der Bevölkerung muss endlich auch beim Bezirksamt ankommen“, erklärt Jacob Zellmer, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen. „Seit einiger Zeit möchte Treptow-Köpenick fahrradfreundlichster Bezirk werden. Aber während sich das Land bewegt, tut sich hier leider nur wenig. Wir sind überzeugt, dass, wenn der politische Wille da ist, ein schnellerer Ausbau des Radverkehrs und eine schnellere Entschärfung von Gefahrenstellen möglich sind. Es geht um nicht weniger als eine zukunftsfähige Mobilität und die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger. Wenn das Bezirksamt aufgrund bekannter eigener Personalmängel damit überfordert ist, sollte es den Senat und seine Radverkehrsplanung hierbei um Unterstützung bitten.“
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