Erst auf grüne Initiative: Seniorenvertretung darf am Aufgabenprofil einer Seniorengesundheitskoordination des Bezirks mitwirken

Auf Initiative der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Treptow-Köpenick wurde in der BVV-Sitzung am 17. Mai 2018 beschlossen, dass die bezirkliche Seniorenvertretung an der Planung und inhaltlichen Ausgestaltung der geplanten Stelle einer Seniorengesundheitskoordination im Bezirksamt beteiligt wird. Die Seniorengesundheitskoordination soll die älteren Bürgerinnen und Bürger im Bezirk über Angebote informieren und die Akteure, wie Ärzte und Vereine, stärker miteinander vernetzen. Voraussichtlich wird die neue Stelle noch in diesem Sommer geschaffen.

Die vom zuständigen Bezirksstadtrat der AfD vorgestellte Konzeption der neuen Stelle fokussierte sich stark auf die Themen Krankheit und Pflege. Aus Sicht der bündnisgrünen Fraktion und der Seniorenvertretung wurde das Aufgabengebiet der Stelle damit zu eng gefasst und ältere Menschen in erster Linie als Hilfebedürftige dargestellt. Gerade in einer alternden Gesellschaft, die auf Teilhabe und Prävention größeren Wert als früher legt, spielen Aspekte wie gesunde Ernährung, sportliche und kulturelle Betätigung sowie Vorbeugung alter und neuer Suchterkrankungen und Einsamkeit eine große Rolle für die geistige und körperliche Gesundheit. Um dieses Ungleichgewicht in der Konzeption der Stelle zu beheben, soll die Seniorenvertretung Treptow-Köpenick eng in den Prozess der Ausschreibung eingebunden und verbindlich an der Formulierung des Aufgabenspektrums beteiligt werden. Schließlich kennt die Seniorenvertretung die Bedarfe aufgrund unmittelbarer Erfahrungen besser und ist für die Formulierung des Stellenprofils daher unverzichtbar.

„Mit dem demografischen Wandel wächst nicht nur die Anzahl der Seniorinnen und Senioren, auch die Bedürfnisse werden immer vielfältiger“, erklärt Catrin Wahlen, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und gesundheitspolitische Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen. „Aus diesem Grund müssen die Seniorenvertreter*innen mitwirken können, denn bei der Einrichtung der Stelle muss mit – und nicht nur über – die Senior*innen gesprochen werden. Nur ein selbstbestimmtes Leben kann eine hohe Lebensqualität im Alter gewährleisten.“

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