Auf Initiative der bündnisgrünen Fraktion wurde in der BVV-Sitzung im Juni 2017 beschlossen, dass das Bezirksamt bei den Grund- und Oberschulen für ein Angebot an regionalem Obst und Gemüse sowie Kaffee und Süßigkeiten aus fairem Handel in den Cafeterien und Mensen werben soll.
Zum einen: Während in der Grundschule viele das schulische Essensangebot wahrnehmen, kaufen sich Schülerinnen und Schüler an den weiterführenden Schulen ihr Essen vielfach in der jeweiligen Cafeteria. Problematisch ist jedoch, dass Obst und Gemüse meist nur im Rahmen des Schulessens angeboten werden und die anderen Schülerinnen und Schüler selbst kaum etwas Gesundes erwerben können. Zum anderen: Der Bezirk Treptow-Köpenick befindet sich seit vergangenem Jahr offiziell auf dem Weg zur Fairtrade-Town. Erstrebenswert ist in diesem Kontext auch, dass öffentliche Einrichtungen, gerade Schulen, Fairtrade-Produkte verwenden und über fairen Handel informieren.
Zur Umsetzung des Beschlusses durch das Bezirksamt hat Bezirksstadträtin Flader ein Schreiben verbreitet, mit dem Schulen in Treptow-Köpenick sowie die im Bezirk tätigen Caterer dazu aufgerufen wurden, das tägliche Angebot von frischem Obst, Rohkost, Salaten und gesunden Beilagen in den Mensen und Cafeterien auszubauen. Weiterhin wurden sie darüber informiert, dass der Bezirk Treptow-Köpenick sich als Fairtrade-Town bewirbt und sie wurden auf die Kampagne „Fairtrade Schools“ aufmerksam gemacht. Durch die Erfüllung bestimmter Kriterien, wie zum Beispiel die Durchführung von Schulaktionen zum Thema Fairer Handel, oder den Verkauf und Verzehr von fair gehandelten Produkten, können sich Schulen für die vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit geförderte Auszeichnung bewerben.
„Wir möchten die Qualität der Essensangebote in den Schulen steigern und gleichzeitig ein größeres Bewusstsein für einen nachhaltigen Konsum schaffen“, sagt Benjamin Hanke, wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Treptow-Köpenick. „Unser Konsum fußt zu oft auf Kosten der Arbeits- und Lebensbedingungen von Bauern und Produzenten in Afrika, Asien und Südamerika. Aus diesem Grund ist es wichtig, Schülerinnen und Schüler für globale Zusammenhänge zu sensibilisieren. Wir setzen uns darum auch in Treptow-Köpenick für ein breites Angebot fairer Nahrungsmittel und anderer fair gehandelte Produkte als sichtbares Zeichen für faire Löhne und Arbeitsbedingungen ein.“
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