Die Verordnung für die Ausweisung des Landschaftsschutzgebietes und der Naturschutzgebiete am Müggelsee tritt ab sofort in Kraft. Gestern, am 3.7.2017, verkündete die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, dass die Verordnung von der Senatorin Regine Günther unterzeichnet wurde. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Treptow-Köpenick freut sich, dass der Müggelsee ab jetzt auf gesicherter rechtlicher Basis von Vereinssportlern und Erholungssuchenden naturverträglich genutzt werden kann. Die von der grünen BVV-Fraktion beantragte Bürgerinformationsveranstaltung zu den Auswirkungen der Müggelseeverordnung, welche vom Bezirksparlament am 30. März 2017 beschlossen wurde, sollte nun so schnell wie möglich umgesetzt werden.
Das bereits durch eine EU-Richtlinie geschützte Gebiet rund um den Müggelsee wird durch die Ausweisung als Natur- und Landschaftsschutzgebiet nun konkretisiert. Das Ziel der Verordnung war stets die Vereinbarung des muskel- und segelbetriebenen Wassersports, der freizeitlichen Nutzung des Müggelsees durch die Menschen mit dem Schutz dieses wunderschönen Naturraums. Die bündnisgrüne Fraktion zeigt sich zuversichtlich, dass in Kürze auch für die Steganlagen der Vereine und Anlieger*innen naturschutzverträgliche Lösungen in einem transparenten Verfahren gefunden werden. Sie begrüßt zudem, dass die Senatsverwaltung noch für Juli „Werkstattgespräche“ mit den relevanten Akteuren angekündigt hat.
„Wir freuen uns, dass der Müggelsee jetzt den Schutz bekommt, den er verdient“, so Dr. Claudia Schlaak, Fraktionsvorsitzende und umweltpolitische Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen in Treptow-Köpenick. „Dies wird den für Zug- und Rastvögel wichtigen Lebensraum sowie geschützte Tier- und Pflanzenarten bewahren helfen. In einer intakten Natur können die Ruder-, Kanu- und Segel-Vereine ihren Sport auch in Zukunft betreiben.“ Jacob Zellmer, ebenfalls Fraktionsvorsitzender, ergänzt: „Die Schutzgebietsverordnung ist ein großer Schritt nach vorn für die Natur und den Landschaftsschutz in Treptow-Köpenick. Es ist gelungen, einen guten Kompromiss zwischen Umwelt und Sport zu finden. Wir hoffen, dass die Folgen der Verordnung den Anliegerinnen und Anliegern nun ganz bald in einer von uns geforderten Informationsveranstaltung vor Ort vermittelt werden und sind überzeugt, dass sich die bisher bestehenden Bedenken dann im Zuge der Umsetzung auflösen werden.“
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