Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Treptow-Köpenick begrüßt, dass mit der Gründung einer lokalen Steuerungsgruppe am 2. Juni 2017 die Bewerbung Treptow-Köpenicks als Fairtrade-Bezirk nun weiter verfolgt wird. Um die Bewerbung weiter voranzubringen, hat die bündnisgrüne Fraktion für die kommende BVV am 22. Juni 2017 zwei Anträge eingereicht, um die Beschaffung fair gehandelter Produkte in öffentlichen Einrichtungen zu fördern. Zum einen soll das Bezirksamt Schulen bei der Beschaffung von Fuß-, Hand- und Volleybällen aus fairem Handel für den Sportunterricht unterstützen und bei bezirklichen Wettbewerben und Ehrungen nur noch Bälle, die unter fairen Bedingungen, also vor allem ohne Kinderarbeit und zu existenzsichernden Löhnen, hergestellt wurden, verwenden. Zum anderen soll das Bezirksamt bei den Grund- und Oberschulen dafür werben, dass Cafeterien und Mensen mit einem Angebot an Obst (z.B. Bananen), Kaffee und Süßigkeiten (z.B. Schokoriegel) aus fairem Handel ausgestattet werden.
Die Gründung der lokalen Steuerungsgruppe, die sich aus Vertretern der Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft zusammensetzt, ist nach dem auf bündnisgrünen Antrag gefassten BVV-Beschluss von 2015 der zweite Schritt auf dem Weg zu einer erfolgreichen Bewerbung als Fairtrade-Bezirk. Um die weiteren Kriterien für die Verleihung des Fairtrade-Town-Siegels zu erfüllen, müssen jetzt unter anderem öffentliche Einrichtungen, wie Schulen, Vereine oder Kirchengemeinden Fairtrade-Produkte verwenden und über fairen Handel informieren. Hierbei möchte die bündnisgrüne Fraktion den Bezirk mit konkreten Ideen unterstützen, wo der Verkauf und der Einsatz fair gehandelter Produkt sinnvoll erfolgen kann.
„Unser Konsum findet zu oft auf Kosten der Arbeits- und Lebensbedingungen von Bauern und Produzenten in Afrika, Asien und Südamerika statt“, sagt Benjamin Hanke, wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Treptow-Köpenick. „Uns ist es wichtig, schon bei den Schülerinnen und Schülern, der Generation von morgen, ein Bewusstsein für einen nachhaltigen Konsum zu schaffen. Deshalb bleiben wir am Ball und setzen uns für faire Bälle und andere faire Produkte als sichtbares Zeichen für faire Löhne und Arbeitsbedingungen ein.“
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