Die Proteste von Anwohner*innen und Wassersportler*innen gegen die Ausweisung des Müggelsees, der „Bänke“ sowie des Fredersdorfer Mühlenfließes als Natur- und Landschaftsschutzgebiet reißen nicht ab. Das haben wir zum Anlass genommen, um auf der Sitzung der Erweiterten Fraktion am 9. Januar 2017 ausführlich über die Strategien zum Umgang mit den Protesten und den Standpunkt der grünen BVV-Fraktion zu diesem Thema zu diskutierten.
Dabei haben wir insbesondere von der Fachkenntnis und den Sichtweisen der Gäste der Erweiterten Fraktion profitiert. Grüne Mitglieder und ehemalige Bezirksverordnete haben mit ihren Erfahrungen den Fraktionsmitgliedern wertvolle Inputs für die Erarbeitung einer Position geben. Darüber hinaus konnte Harald Moritz, Mitglied der grünen Fraktion im Abgeordnetenhaus, Fachwissen zum aktuellen Stand der Umsetzung des Unterschutzstellungsverfahrens auf Landesebene und konstruktive Handlungsempfehlungen beitragen.
Derzeit befürchten vor allem Vereine, dass die Durchführung des Wassersports nach der Umsetzung der Verordnung nicht wie bisher gewährleistet sein wird. Darüber hinaus bestehen Sorgen in Bezug auf den Erhalt und Neubau von Bootsstegen. Die Interessen der betroffenen Akteure wurden jedoch im Unterschutzstellungsverfahren weitestgehend berücksichtigt. Auch nach
dem Erlass der Verordnung wird weiterhin individuelles Segeln, Rudern und Kanufahren möglich sein. Regatten und Schwimmwettkämpfe können weiterhin
stattfinden, wenn sie „schutzzweckverträglich“, also die Landschaft und Natur schonend, durchgeführt werden.
Auf der Erweiterten Fraktionssitzung überwog die Ansicht, dass es jetzt vor allem wichtig sei, dass die betroffenen Vereine und Anrainer*innen zeitnah durch das Bezirksamt und die Senatsverwaltung vor Ort informiert werden, damit Vorbehalte ausgeräumt werden und die Ausweisung des Müggelsees als Natur- und Landschaftsschutzgebiet zügig umgesetzt werden kann. Im Vordergrund sollten die gemeinsamen Interessen aller Beteiligten stehen, die
Natur und Schönheit der Landschaft des Müggelsees auch für zukünftige Generationen als Freizeit- und Erholungsgebiet zu erhalten.
Die nächste Sitzung der Erweiterten Fraktion findet am 13. Februar 2017 ab 19 Uhr im Rathaus Treptow, Fraktionsbüro (Raum 7), statt. Dann wollen wir über den geplanten Umbau des „Bohnsdorfer Kreisels“ am S-Bahnhof Grünau diskutieren. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
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