Das Bezirksamt hat der Bezirksverordnetenversammlung Treptow-Köpenick auf ihrer letzten Sitzung den Aktionsplan für queeres Leben und gegen Queerfeindlichkeit vorgelegt. Dieser umfangreiche Plan mit 9 Handlungsfeldern und 73 Einzelmaßnahmen markiert einen Meilenstein für die Vielfalt im Bezirk.
Die Bündnisgrüne Fraktion Treptow-Köpenick begrüßt die Vorlage als überfälligen Schritt und das Ergebnis jahrelanger zivilgesellschaftlicher Arbeit. „In Zeiten, in denen queerfeindliche Straftaten bundesweit um fast 50 Prozent gestiegen sind, setzen wir mit diesem Aktionsplan ein kraftvolles Zeichen in Treptow-Köpenick für Vielfalt und gegen Diskriminierung. Wir freuen uns, dass der von uns initiierte Antrag mit Unterstützung des Bezirksamtes prioritär umgesetzt wird.“ erklärt Talip Törün, Sprecher für Partizipation und Integration.
Konkrete Zahlen belegen die Notwendigkeit der zeitnahen Umsetzung des Plans. Das erwartet auch die Queere Community in Treptow-Köpenick, um hier Gleichstellung zu erfahren, aufzuklären und Schutz zu bieten. Das Register Treptow-Köpenick verzeichnet seit 2021 den stärksten Anstieg menschenfeindlicher Vorfälle im Bereich der Queerfeindlichkeit.
Der Aktionsplan folgt erfolgreichen Vorbildern aus anderen Berliner Bezirken wie Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg. Besonders wichtig sind die Handlungsfelder „Strukturen schaffen“ sowie „Bildung, Aufklärung und Sensibilisierung“. Letzteres adressiert insbesondere die Bedarfe queerer Jugendlicher, deren Suizidalitätsrate viermal höher ist als bei nicht-queeren Gleichaltrigen.
„Wir werden die Umsetzung konstruktiv begleiten und dabei besonders auf die ressortübergreifende Zusammenarbeit, die Übernahme von Verantwortlichkeiten und die Bereitstellung notwendiger Ressourcen achten. Dieser Aktionsplan ist ein wichtiger Schritt für ein vielfältiges und mutiges Treptow-Köpenick – gerade jetzt, wo reaktionäre Kräfte erstarken.“, schließt Charlotte Steinmetz, Fraktionsvorsitzende und Sprecherin für Gleichstellung.
Wir Bündnisgrüne setzen uns für die Gleichstellung aller Menschen ein. Für mehr Vielfalt und gegen Hass und Diskriminierung.

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