Mit dem vorliegenden Antragen soll eine Prüfung von Schulstraßen im Bezirk angeregt werden. Die Einrichtung von Schulstraßen trägt zur Verkehrssicherheit für Schulkinder bei, stärkt deren Selbstbestimmung, und fördert nachhaltige Mobilität.
„Viele Grundschulen in unserem Bezirk berichten von gefährlichen Verkehrssituationen vor ihren Gebäuden, besonders in den Morgenstunden. Dabei geht es nicht nur um die sog. Elterntaxis, sondern oft einfach auch um den „normalen“ Wahnsinn des Durchgangsverkehrs zu den Stoßzeiten. Betroffene Eltern und die befassten Schulgremien fordern schon seit langem die Möglichkeit, den motorisierten Individualverkehr im unmittelbaren Bereich der Schulen zumindest zum Schulbeginn und zum Schulende zu unterbinden.“, erklärt Christian Huber, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Treptow-Köpenick. „Wir wollen sie dabei unterstützen, denn viele gute Beispiele in anderen Städten zeigen, wie Schulstraßen die Sicherheit unserer Kinder verbessern und gleichzeitig ihre Selbstständigkeit fördern.“
Das Bezirksamt soll die Einrichtung von Schulstraßen prüfen und interessierten Schulen vorstellen. Bei konkreten Umsetzungswünschen sollte es dann unterstützend tätig werden. Dabei können die Erfahrungen aus anderen Bezirken und Städten wie München, Wien und Zürich berücksichtigt werden, wo das Konzept bereits erfolgreich implementiert wurde.
Durch die im Oktober 2024 in Kraft getretene Novelle der Straßenverkehrsordnung, hat der Bezirk mehr Spielraum bei der Verkehrsplanung bekommen. „Diese rechtliche Änderung eröffnet neue Möglichkeiten, Verkehrssicherheit angepasst an die Bedürfnisse in den Bezirken, sowie Umwelt, Klima und Gesundheit stärker in den Fokus zu rücken“, betont Christian Huber.
Als konkretes Ziel wird die Umsetzung mindestens einer Schulstraße als Pilotprojekt vor einer Grundschule im Rahmen der schulischen Mobilitätskonzepte angestrebt. Die zeitnahe Realisierung wäre ein wichtiger Schritt hin zu einer sichereren und umweltbewussteren Verkehrsgestaltung im Bezirk.
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