Die Bündnisgrüne Fraktion in Treptow-Köpenick fordert, dass Jelbi-Mobilitätsstationen der Berliner Verkehrsbetriebe noch im Jahr 2020 an ausgewählten S-Bahnhöfen geschaffen werden. Einen entsprechenden Antrag haben die Grünen für die Bezirksverordnetenversammlung am 18. Juni 2020 eingebracht. „Die Jelbi-Stationen sind ein wichtiger Baustein für den Umstieg auf eine umweltfreundliche und stadtverträgliche Mobilität“, begründet Jacob Zellmer, Fraktionsvorsitzender und verkehrspolitischer Sprecher der Bündnisgrünen, den Antrag.
Auf den Jelbi-Mobilitätsstationen der BVG können Fahrräder, Roller, Tretroller oder Pkws verschiedener Größen geliehen werden. Die Verkehrsmittel werden über eine App gebucht. Die App enthält Informationen über aktuell verfügbare Verkehrsmittel der jeweiligen Standorte und einen Routenplaner mit Umstiegsmöglichkeiten auf öffentlichen Verkehrsmittel. Jelbi-Stationen sind außerdem Haltepunkte für Taxis und On-Demand-Shuttles.
Innerhalb nur eines Jahres wurden sechs Jelbi-Stationen in Berlin geschaffen. Die BVG plant das Projekt nun auf die Außenbezirke auszuweiten. Um die Umsetzung in Treptow-Köpenick zu erleichtern, fordern die Bündnisgrünen vom Bezirksamt bereits jetzt geeignete Standorte zu identifizieren. Aus Sicht der Grünen bietet sich vor allem der S-Bahnhof Adlershof als Pilotstandort an. In dessen Umgebung sind ausreichend unbebaute Flächen und potenzielle Nutzergruppen vorhanden.
„In Adlershof besteht mit dem WISTA-Gelände, dem Universitätscampus und zunehmende Wohn- und Gewerbebebauung der Bedarf nach zusätzlichen Verkehrsmöglichkeiten“, erklärt Jacob Zellmer. „Wenn die BVG ankündigt, Jelbi-Stationen in den Außenbezirken etablieren zu wollen, muss unser Bezirksamt so schnell wie möglich die notwendigen Rahmenbedingungen dafür schaffen. Die Flächen sind da, der Bedarf ist da. Wir erwarten von unserem Bezirk jetzt proaktives handeln.“
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